Grundlegend Änderungen zu früheren DOS-Ausgaben
DSMBS ab Windows
Information/Historie (ca. Jahr 2000)
Das Digisoft-ModellbahnBetriebsSystem (DSMBS) ab Version 6.0 ist eine vollständige 32-Bit-Software für Windows98,
Windows Me, Windows 2000, Windows XP, ff..
Neben der bisherigen Tastatursteuerung wird nunmehr auch die Mausbedienung voll unterstützt. Die wichtigste Neuerung ist die
graphische Darstellung insbesondere des Gleisbildes aber auch umfangreiche Funktionserweiterungen bezüglich der Ausstattung
und des Betriebes.
Die wichtigsten Neuerungen:
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Gleisbilder voll graphisch
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Lokdaten erweitert
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Betrieb mit der Maus
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Mehr Magnetartikeladressen
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Mehr Fahrstraßen
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Signal-Rot-Optimierung
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Sichere Verriegelung
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Neue Lokfunktionen
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Neue Fahrplan-Funktionen
•
Neue Fahrstraßen-Funktionen
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Kopieren, Löschen ... und mehr
Gleisbilder voll graphisch
Die Gleisbilder - bis zu 9 sind möglich - enthalten nunmehr 80 x 30 (B/H, im Jahr 2000, inzwischen wesentlich mehr!) graphische
Elemente, die aus einer Liste vorgefertigter Bitmaps ausgewählt werden können.
Der Zusammenbau des Gleisbildes erfolgt sehr einfach durch Starten des Gleisbild-Editor-Modus, Auswahl einer
Gleisbildgraphik und Doppelklick an der gewünschten Position auf dem Gleisbild.
Auch die Anwahl eines Gleisbildelements und nachfolgender Doppelklick auf ein Graphiksymbol setzt das Gleisbildelement - und
geht automatisch auf die nächste Gleisbildposition.
Die dritte Methode setzt die Gleisbildgraphik durch Auswahl des Graphikelementes, Anwahl der Anfangsposition im Gleisbild mit
der Maus und Betätigen der LEERTASTE. Auch hier wandert die Position im Gleisbild automatisch weiter, so daß eine schnelle
Erstellung möglich ist.
Tastensymbole für Buchstaben (A..Z) und Ziffern (0..9) entstehen automatisch, wenn statt einer Gleisbildgraphik einfach die
entsprechende Taste gedrückt wird. Das Tastensymbol wird hierbei automatisch generiert.
Die Magnetartikel (MAG) - Weichen, Signale, Richtungsanzeigen, Tastensymbole etc. - werden global verwendet und können
jeweils verschiedenen Gleisbildern gleichzeititg zugeordnet werden. Somit sind alle Magnetartikel auf allen Gleisbildern
gleichzeitig darstellbar.
Die MAG-Typen wurden erweitert durch:
•
"A" - Abzweig; statt der Darstellung mir R=Rund bzw. G=Gerade – für den MAG-Typ “W“ = Weiche - erfolgt die
Darstellung im Gleisbild mit R=Rechts bzw. G=Links. Dies ist bei der stilisierten Darstellung für Weichen u.U. nützlich, da
die Darstellung im Gleisbild nicht unbedingt mit dem realen Bild auf der Anlage korrespondieren muß.
•
"Z" – Zusatzsignal; ermöglicht statt der normalen Signalanzeige mit Rot/Grün ein zusätzliches einflammiges Signal mit
gelb/dunkel, z.B. für die Signalstellung grün/gelb (Kombination aus zwei Signal-Elementen, eines als Typ ‚S’, das andere
als Typ ‚Z’ definiert). Die jeweiligen Graphiksymbole für das Zusatzsignal werden aus denen der Signale automatisch
generiert. In der MAG-Definition ist also das übliche zweiflammige Signal auszuwählen. Durch Darstellung zweier Signale
kann so ein dreibegriffiges Signal erzeugt werden!
Die Rückmeldeanzeigen (RMK, mit Zugnummern) werden ebenfalls global verwaltet und sind in allen Gleisbildern gleichzeitig
verwendbar. Die Darstellung im Gleisbild dient hierbei nur der Übersicht, die tatsächliche Anzeige der Rückmelde-Belegungen
mit Zugnummer wird dem Gleisbild überlagert.
Lokdaten Erweiterung
Die Baureihen-Bezeichnungen der Loks werden jetzt 10-stellig angenommen. So sind auch Baureihen-Nummern anderer
Bahnverwaltungen - z. B. der ÖBB oder SBB - incl. Prüfziffern möglich.
Betrieb mit der Maus
Alle Magnetartikel können wie bisher durch die Ziffer/R/G-Funktion über die Tastatur geschaltet werden. Darüberhinaus ist die
wesentlich einfachere Maus-Bedienung durch Doppelklick direkt auf das jeweilige MAG-Symbol im Gleisbild (Online-Modus)
möglich. Hierbei erfolgt jeweils die Umschaltung der Stellung und die Entriegelung bei verriegelten Weichen.
Fahrstaßen können - wie bisher - über die Buchstaben/Ziffer-Kombination mittels Tastatur ("A1") oder durch einfaches
nacheinander Anklicken der entsprechenden Buchstaben/Ziffern-Tastensymbole auf dem Gleisbild angefordert werden, die
klassische Zwei-Tasten-Bedienung.
Durch Doppelklick auf eine entsprechende Rückmeldegraphik im Gleisbild kann die Eingabe der Zugnummer gestartet
werden.
Auch Lokbefehle sind zusätzlich mit der Maus möglich. Die Sollgeschwindigkeit der Züge kann über den Schieberegler mit
der Maus voreingestellt werden, ein Richtungswechsel wird durch Doppelklick auf das Richtungssymbol in der Zugsteuerung
ausgelöst, ein Rechtsklick auf das Richtungssymbol schaltet das Licht ein oder aus und ein Doppelklick auf das AFB-Symbol
stoppt die Lok und schaltet die AFB ab. Das Licht und die Sonderfunktionen f1 .. f4 können für die aktive Lok über einen Klick
der entsprechenden Tastensymbole umgeschaltet werden. Die Aktivität der Funktionen wird durch ein gelb leuchtendes
Tastensymbol angezeigt.
Im Lokpult (Zugsteuerung) ermöglicht ein Doppelklick auf die Baureihe die direkte Auswahl einer Lok aus einer Liste, ein
Doppelklick auf die Doppeltraktions-Adresse (DT) startet die Auswahl der Doppeltraktionslok ebenfalls aus einer Liste. In
diesen Listen werden die entsprechenden Betriebsnummern der Loks aufgeführt, was die Erkennung erleichert.
Mehr Magnetartikel
Die Anzahl der Magnetartikel wurde auf 510 erweitert. Da das Digitalsystem nur die Adressen 1 .. 256 zuläßt, stehen die
darüberliegenden Adressen vorallem für die interne Nutzung zur Verfügung, also z. B. für Signale, die nicht auf der Anlage
gesteuert werden müssen - Schattenbahnhof!), oder auch Richtungsanzeigen etc. Für die tatsächliche Steuerung auf der Anlage
erforderliche Adressen können so mehr genutzt werden, ohne auf Zusatzsteuerungselemente verzichten zu müssen.
Magnetartikel mit Adressen über 256 belasten darüberhinaus auch nicht den Sendeweg zum Interface (wie die "Dummy"-MAGs)
und benötigen auch keine Schaltzeit(!!), erfüllen andererseits alle Funktionen für die DSMBS-Steuerung.
Mehr Fahrstraßen
Zusätzliche Fahrstraßen werden mit reinen Buchstaben-Kombinationen - AA, DK ... - möglich. Insgesamt stehen daher 935
Fahrstraßen zur Verfügung. Da der Bearbeitungsdurchsatz im Online-Betrieb auch von der Anzahl der auf Anforderung zu
prüfenden Fahrstraßen je Zeiteinheit beeinflußt wird, kann die tatsächlich mögliche Anzahl der Fahrstraßen in den Anlage-
Parametern eingestellt werden (259 - Standard, 520, 935). – Besonders beim Fahrplan- oder Automatik-Betrieb ist auf die
begrenzte Kapazität des Datendurchsatzes zum Interface bzw. der erforderlichen Schaltzeit für Magnet-Artikel (ca. 0,2 sec) zu
achten. Das Schalten von 10 Weichen erfordert physikalisch bedingt also allein ca. 2 sec!
Signal-Rot-Optimierung
Der Datendurchsatz für die „Signal-Rot“-Schaltung wurde optimiert, d.h. das Senden dieser Daten wird vorrangig bearbeitet.
Dadurch wird vermieden, daß bei einer abzuarbeitenden Folge von Stellbefehlen – diese müssen ja sequenziell an das Interface
unter Berücksichtigung der Schaltzeit (!!) der Magneten gesendet werden – die Rot-Stellung von Signalen zu sehr verzögert
erscheint, was die Sicherheit des Bahnbetriebs gegebenenfalls stören kann. Dieser Vorrang gilt für den MAG-Typ „S“ (=Signal)
und für den neuen MAG-Typ „Z“ (=Zusatzsignal).
Dies bedeutet aber auch, daß eine Fahrstraße keine entgegengesetzten Stellungen für Signale enthalten darf, da die
Reihenfolge hierfür nicht gewährleistet ist! Die Grün-Schaltung würde zwangsläufig nach der Rot-Schaltung erfolgen, was u.U.
unerwünscht sein kann.
Zusätzlich werden „kurze“ Fahrstraßen (Fahrstraßen mit bis zu 2 Schaltbefehlen) vorrangig abgearbeitet. Hierzu gehören meist
die „Signal-Rot“-Anforderungen – auch andere sicherungstechnisch wichtige Schaltanforderungen können so vorrangig
geschaltet werden. In der Regel werden daher nunmehr „Fahrt-frei“-Aufträge erst bearbeitet, wenn keine „Halt“-Anforderungen
mehr angemeldet sind.
Sichere Verriegelung
Die Verriegelungslogik wurde verbessert. Wenn mehrere Fahrstraßen gleiche Weichen verriegeln, so konnte bisher die
Freigabe bereits einer Fahrstraße zu Problemen in der Sicherheitstechnik führen. Nunmehr wird eine Weiche nur freigegeben,
wenn alle zugehörenden Fahrstraßen freigegeben worden sind.
Neue Lokfunktionen
Im Lokpult werden je zwei Loks angezeigt, wobei jeweils eine als die aktive – zu steuernde – gilt. Dies ist durch einen Rahmen
um die Anzeigeelemente der Lok dargestellt. Zusätzlich sind Tastensymbole für die Lichtfunktion (f), die Sonderfunktionen
(f1..f4), eine direkte Auf-/Ab-Schaltung der Fahrstufen (+/-) sowie eine Stoptaste (Stop) dargestellt.
Die jeweils aktive Lok kann durch Klick mit der Maus auf das entsprechende Tastensymbol gesteuert werden. Die
Sonderfunktionen f1, f2, f3 und f4 zur aktuellen Lok können auch mit der Tastatur über STRG+F1, STRG+F2 etc. umgeschaltet
werden.
Neue Fahrplan-Funktionen
Neben den allgemeinen Fahrplan-Funktionen für zeitgesteuerten Zugverkehr gibt es auch spezielle Ablaufkommandos.
Hinzugekommen sind weitere Spezial-Funktionen:
•
!rrr „warten auf Ankunft eines Zuges auf Rückmeldekontakt-Nr. rrr“ – der Fahrplan wird solange angehalten, bis auf
der RMK-Nr. rrr ein Kontakt ausgelöst ist. Die Modellbahnuhr wird dabei angehalten bzw. auf den Stopwert zurückgesetzt.
•
>pp „gehe zur Fahrplanposition pp“ – mit dieser Funktion kann vorübergehend ein Fahrplanabschnitt übersprungen
werden, z.B. weil ein bestimmter Zug ausgefallen ist. Die bisherige Fahrplanzeile kann stehen bleiben und später wieder
aktiviert werden. Auch ganze Abschnitte des Fahrplans können so zeitweilig außer Kraft gesetzt werden.
Neue Fahrstraßen-Funktionen
Die Steuerungsmöglichkeiten der Fahrstraßen wurden für den Automatik-Modus erweitert. So steht ein RMK-Kontakt für
einen Reset der Anforderung der Fahrstraße zur Verfügung. Die Anforderung nicht durchgeschalteter Fahrstraßen kann hiermit
zurückgesetzt werden (z.B. bei der automatischen „Gleisfrei-Suche“ im Schattenbahnhof).
Zusätzlich wurde für die automatische Anforderung von Fahrstraßen eine Zuggattungskontrolle eingeführt. Fahrstraßen, die
mit einer bestimmten Zugnummer – oder einem Teil davon, z.B. „IC“ – versehen sind, werden nur angefordert, wenn auf dem
Anforderungsabschnitt (RMK-Nr. ‚Auto’) eine bestimmte Zuggattung oder gar Zugnummer gemeldet wird. Ausgewertet wird, ob
die definierte Zugnummer in der anfordernden Zugnummer enthalten ist. So können bestimmte Züge auf vorbestimmte Gleise
geleitet werden.
Kopieren, Löschen ... und mehr
Die Gleisbilder können nunmehr komplett – d.h. mit MAG- und RMK-Definitionen auf eine andere Nummer kopiert oder auch
gelöscht werden. Für die neuen Funktionen steht im Gleisbild-Editor ein Windows typisches Menü zur Verfügung.
Der Fahrplan kann nun auch vom GBS-Teil her aufgerufen und bearbeitet werden. So können die erforderlichen Angaben zu
den Anforderungen gleich aus dem Gleisbild entnommen werden.
Die Modellbahn-Uhr arbeitet jetzt unabhängig von der (PC-) Systemuhr.
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