Zugsteuerung AFB/LZB

 

Das Zugsteuerungssystem besteht aus der vorbildähnlichen - für die Modellbahn angepaBten bzw. ergänzten - LINIENZUGBEEINFLUSSUNG ( = LZB) und dem LokAutoPilot bzw. der Automatischen Fahr- und Bremssteuerung (=AFB). Daneben können natürlich alle Loks auch manuell über Tastendruck - oder auch extern mit Control80 etc. - gesteuert werden.

 

 

LZB - Linienzugbeeinflussung

Die LZB kontrolliert alle Zugbewegungen auf der Anlage und sendet entsprechend der Stellung der Signale bzw. Weichen der Gleisabschnitte entsprechende, definierbare Zugbefehle. Ein Zug, der auf ein "Halt"-zeigendes Signal zufährt, erhält so das Kommando "Abbremsen auf Mindestgeschwindigkeit" oder - wenn ein Halteabschnitt erreicht wird - das Kommando "Halten". Wird "Fahrt frei" gegeben, so sendet die LZB an die entsprechende Zuglok den Befehl "Beschleunigen auf (Soll- )Reisegeschwindigkeit" oder eine andere Geschwindigkeitsvorgabe.

 

Die LZB kann für jeden Gleisabschnitt einzeln vorgesehen oder auch ausgeschaltet werden. Hierfür stehen verschiedenste vorbild- und modellbahntypische LZB-Befehle zur Verfügung. Für den gesamten Zugverkehr läßt sich so ein zusammenhängendes LZB- Systern einrichten, das die Züge entsprechend den Sollvorgaben für die Geschwindigkeit und der aktuellen Stellung von Signalen oder auch Weichen selbsttätig über die Anlage führt. Eine richtungsabhängige Beeinflussung ist selbstverständlich ebenfalls durchfürbar, z.B. für Gleisabschnitte, die irn Gegenrichtungsverkehr befahren werden (Bahnhofsgleise, eingleisige Strecken).

 

Es werden also mit diesem von Digisoft speziell entwickeltem Konzept nicht bestimmte Zugfahrten, sondern es wird vorbildentsprechend das Gleissystem definiert. Alle Züge - ob manuell über FahrstraBen, automatisch oder per Fahrplan gesteuert - unterliegen daher diesem Steuerungssystem! Der Austausch von Zügen auch in Fahrplänen stellt kein Problem dar, LZB und AFB funktionieren für alle Züge mit codierter Zugnummer.

 

Die Mindestgeschwindigkeit (für das Bremskommando) kann für jede Lok entsprechend Motor und Fahrverhalten individuell eingestellt werden (Lok-Stammdaten); die Reisegeschwindigkeit (Vsoll) wird jeweils mit manuellen Lokkommandos - vor oder während einer Zugfahrt - beeinflußt (Loksteuerung). Jeder Zug kann jedoch auch - wie bisher - manuelle übernommen und gesteuert werden.

 

 

AFB - Automatische Fahr- und Bremssteuerung

Der LokAutoPilot ist eine modellbahnspezifische Ergänzung, sorgt für einen ständigen Datenfluß zu den Loks und übernimmt das "sanfte" Abbremsen bzw. Beschleunigen der Züge entsprechend den Befehlen der LZB oder der manuellen Vorgabe/Änderung der Reisegeschwindigkeit. Diese Automatische Fahr- und Bremssteuerung (AFB) regelt also die Geschwindigkeit der Loks entsprechend den LZB-Vorgaben, der aktuellen Ist- Geschwindigkeit und den für die einzelnen Loks definierten Eigenschaften für Beschleunigungs- und Bremsvermögen.

 

Diese Erweiterung ist bereits für Standard-Lok-Decoder geeignet, die keine eigene Motorregelung besitzen; in Verbindung mit geregelten Decodern wird jedoch ein besonders vorbildnaher Betrieb - mit sanftem Beschleunigen und Abbremsen - auf Modellbahnanlagen möglich! Sowohl Beschleunigungs- als auch Bremsverhalten können jeweils individuell auf die jeweilige Lok abgestimmt werden; ebenso ist eine Gesamtbeeinflussung einstellbar. Die AFB kann zudem sowohl für jede Lok einzeln oder auch insgesamt abgeschaltet werden!

 

 

Signalhalt ohne Stromunterbrechung

Ein wichtiger Bestandteil des LZB-Systems ist die Möglichkeit, einen Signalhalt ohne Stromabschaltung aufzubauen. Hierzu wird ein Halteabschnitt vor dem Signalstandort als Kontaktstrecke hergerichtet und entsprechend definiert. Ein reales Signal-Relais ist dabei für die Haltefunktion nicht erforderlich! Die verwendete Signal-"Adresse" muß also auf der Anlage nicht vorhanden sein!

Es genügt lediglich der Einbau einer Kontaktstrecke und Anschluß an Rückmelde-Decoder!

 

Gleichzeitig sind damit die Probleme des "Rückwärtsbefahrens eines Signals" beseitigt. Die LZB meldet nur die in Fahrtrichtung geltenden Signale!

 

Auch ein Schiebebetrieb kann einfach durchgeführt werden, denn maßgeblich für Beginn des Brems- bzw. Anhaltevorgangs ist jeweils die erste Achse des Zuges!

 

 

'Codierte' und 'freie' Zugnummer

Um dem LZB-System eine Erkennung der Lokadresse zu ermöglichen, wurde die 'codierte Zugnummer' (s. Loksteuerung) eingeführt. Das LZB-System benötigt diese Angaben, um entsprechende Zugkommandos an das richtige Triebfahrzeug senden zu können.

 

Die vereinfachte Eingabe der Lokadresse über die Zugnummer bei Lokadressen bis 99 wurde für Lokadressen > 99 mit den freien Zugnummern ergänzt. Hierbei kann die Lokadresse unabhängig von der Zugnummer definiert werden (s. Zugnummernanzeige).

 

Die Eingabe einer Zugnummer kann während des Betriebes direkt erfolgen (STRG-Taste und gleichzeitiger Mausklick auf die Rückmeldeanzeige, s. Zugnummernanzeige).