3.4 LZB- Abschnitte

 

LZB-Gleisabschnitte können nach und nach installiert werden. In den folgenden Beispielen gehen wir zunächst von einem bisherigen Blockabschnitt aus, der zunächst um einen Bremsabschnitt erweitert, dann mit einem Halteabschnitt komplettiert wird. Den Abschluß bildet ein Beispiel eines Bahnhofsgleises mit vollständigem LZB-Ausbau im Gegenrichtungsverkehr.

 

 

3.4.1 LZB-Abschnitt mit Bremsung

 

Bild 8 zeigt einen Gleisabschnitt r1, wie er auch konventionell vorhanden sein dürfte. Er besteht  nur aus der Besetztmeldung mit Kontaktstrecke r1 und einem schaltbaren Stromabschnitt bei Signal s2. Dieser Abschnitt kann leicht für eine 1. Ausbaustufe der LZB umdefiniert werden. Die Besetztmeldung wird einfach zusätzlich als Bremsabschnitt deklariert. Da der Abschnitt nur in einer Richtung befahren wird, muß nur die Adresse Ziel_g/s definiert werden. Der Bremsabschnitt sollte lang genug sein, um den Zug rechtzeitig abbremsen zu können; dies ist von Anlage, Lokdaten und Fahrverhalten abhängig. Bei vorbildähnlichen Strecken und Zuggeschwindigkeiten, geregeltem Decoder (6090) und mittlerer Bremsstufe können durchaus 200 cm Bremsweg erreicht werden!

 

Bild 8

 

LZB-Definition:

BremsabschnittRMK-Nr.... 1 Richtung... 0

        Ziel_g/s.... 2     Befehl_r... B Befehl_g... S

        Ziel_r........ 0    Befehl_r... Befehl_g...

 

Funktion:          Ein am Signal s1 vorbeifahrender Zug IC120 erreicht den Abschnitt r1. Wenn Signal s2 auf 'Halt' steht, so wird durch die LZB ein Bremsbefehl (B) an die Lokadresse 20 gesendet. Der Zug wird dadurch auf Mindestgeschwindigkeit (FSmin) abgebremst; im Haltabschnitt bei s2 hält der Zug durch Stromunterbrechnung an. Wird das Signal s2 auf 'Fahrt' gestellt, so wird der Zug wieder auf Vsoll (S) oder einen anderen LZB- Wert beschleunigt.

 

Auch wenn der Zughalt noch durch Stromunterbrechung erfolgt, ergibt sich durch die vorherige Abbremsung bereits ein guter Effekt! An der Anlage mußte dabei praktisch nichts umgebaut werden!

 

Falls der Blockabschnitt insgesamt länger ist als der erforderliche Bremsabschnitt, so kann natürlich vor dem Bremsabschnitt noch ein ganz normaler Besetztabschnitt vorgesehen werden. Die Zieladressen dieses Abschnitts könnten dann '0' sein, d.h. dieser Abschnitt wäre nicht LZB- überwacht. Aber auch andere Fahrbefehle können dort verwendet werden.

 

 

 

3.4.2 LZB-Abschnitt mit Bremsung und Halt

 

Im folgenden Beispiel wird der Gleisabschnitt a1 - immer noch im Einrichtungsverkehr - mit dem  LZB- System erweitert, nämlich auf Brems- und Halteabschnitt. Der gesamte Gleisabschnitt (hier Blockabschnitt) besteht also aus denTeilabschnitten r10 und r11.

 

Hierzu wird nun beim Signal statt der Stromunterbrechung eine Kontaktstrecke eingebaut. Die erforderlichen Längen für Brems- und Halteabschnitt sind natürlich von der Anlage, den Fahrzeugen und den Einstellungen der DSMBS abhängig! Mögliche Werte für H0 werden bei 20-50 cm liegen.

 

Bild 9

 

LZB-Definitionen:

 

Bremsabschnitt:    RMK-Nr....10Richtung... 0

             Ziel_g/s.... 2     Befehl_r... B Befehl_g... S

             Ziel_r........ 0    Befehl_r..Bild 1 Befehl_g...

Halteabschnitt:     RMK-Nr... 11 Richtung... 0

             Ziel_g/s.... 2     Befehl_r... H Befehl_g... S

             Ziel_r........ 0    Befehl_r... Befehl_g...

 

Hinweise:         In der Fahrstraße B1 (Einfahrt in Block a1) werden als Blockierkontakte ebenfalls r10 und r11 benutzt; zudem erfolgt die Zugmeldung von r1 auf r10 und r11! Dies zeigt die vielseitige Verwendungmöglichkeiten der einzelnen Kontakte.

 

Funktion:         Ein Zug der am Blocksignal B vorbei in den Abschnitt r10 einfährt, wird bei 'Halt'- Signal s2 zunächst abgebremst und fährt dann mit Mindesgeschwindigkeit in den Teilabschnitt r11. Hier wird die Haltfunktion ausgeführt.

 

Falls s2 bereits in Stellung 'Fahrt' ist, wird die Zuggeschwindigkeit entsprechend dem LZB- Befehl für "Grün"-Stellung (hier 'S') angesteuert. Wird während der Bremsphase das Signal von 'Halt' auf 'Fahrt' gestellt, so erfolgt Beschleunigung auf die entsprechende Geschwindigkeit.

 

 

 

 

3.4.3 LZB-Abschnitt mit Gegenverkehr

 

Bei Gleisabschnitten mit Gegenrichtungsverkehr müssen einige wenige besondere Maßnahmen ergriffen werden. Die wichtigste für die LZB ist die Verwendung eines "Richtungs-Relais". Wie bereits beschrieben, muß dieses Relais nicht real vorhanden sein! Benötigt wird nur die Dummy-Adresse, um über die Stellung die Richtung festzulegen. Die Stellungsanzeige kann natürlich trotzdem im Gleisbild verwendet werden.

 

Im Bild 10 ist der vollständige Aufbau eines Gleisabschnitts mit LZB-System im Gegenrichtungsverkehr aufgezeigt. Zusätzlich zu den Definitionen der Zieladressen der Rückmeldekontakte werden auch die beiden Fahrstraßen A1 (Einfahrt aus Richtung 'A' in Gleis 1) und F1 (Einfahrt aus Richtung 'F' in das gleiche Gleis 1 in Gegenrichtung) erläutert. Beide enthalten die Dummy- Adresse 201 für die Richtungsbestimmung. Auch die Ausfahrfahrstraßen (nach unserem Bezeichnungsschema also N1 und P1) sollten die Richtungsadresse 201 beinhalten und in die gewünschte Fahrtrichtung stellen. Wir wählen für die Richtung nach rechts die Stellung 'R', für die Gegenrichtung Stellung 'G'.


Bild 10

 

LZB-Definitionen:

RMK-Nr....21   Richtung... 201

Ziel_g/s.... 1   Befehl_r... H Befehl_g... S

Ziel_r........ 2  Befehl_r... B Befehl_g... S

 

RMK-Nr....11   Richtung... 201

Ziel_g/s.... 1   Befehl_r... B Befehl_g... S

Ziel_r........ 2  Befehl_r... B Befehl_g... S

 

RMK-Nr....31   Richtung... 201

Ziel_g/s.... 1   Befehl_r... B Befehl_g... S

Ziel_r........ 2  Befehl_r... H Befehl_g... S

 

Hinweis:      Alle drei RMK sind richtungsabhängig über d201! RMK-Nr. 11 bildet eine zusätzlich Bremsstrecke; die LZB könnte hier auch ausgeschaltet sein.

 

Funktion:          Mit der Fahrstraße A1 - Einfahrt von Signal A (s20) auf Gleis 1 - wird auch das Richtungs- Relais d201 gestellt und zwar in Stellung 'R' laut unserer Definition. Es gelten dann für diese Fahrtrichtung die Zieladressen Ziel_r, hier also Adresse 2 (für Signal s2).

 

Bei 'Halt'-Stellung des Signals s2 gilt folgender Vorgang:


    • Einfahrt des Zuges in r21: Bremskommando! - Weiterfahrt in r11: Bremskommando! - Erreichen von r31: Haltkommando
    • Bei 'Fahrt'-Stellung des Signal s2 wird in allen Abschnitten r21 - r11 - r31 das Kommando 'Sollgeschwindigkeit ansteuern' (S) gegeben.
    • Mit der Gegenfahrstraße F1 - Einfahrt von Signal 'F' (s10) auf Gleis 1 - wird das Richtungsrelais d201 in Stellung 'G' gestellt.
    • Jetzt gelten die Zieladressen Ziel_g/s (also zu Signal s1). Dementsprechend werden auch andere LZB-Kommandos gesendet.

 

 

Zur Vervollständigung des Beispiels werden im Folgenden noch die zugehörigen Fahrstraßendefinitionen angegeben. Beachten Sie hier:


    1. die Verwendung von Mehrfach- Blockierkontakten;
    2. die Zugmeldung in mehrere Teilabschnitte des Abchnitts a1 / Gleis 1 und die Eintragung der RMK-Nummern in der Reihenfolge des Befahrens;
    3. die Verwendung des 'Richtungsrelais' d201 zur Festlegung der Fahrtrichtung;
    4. die Freigabe am jeweiligen Halteabschnitt der Fahrstraße;
    5. für die 'rückwärtige' Befahrung der jeweiligen Signale wird keine besondere Schaltung benötigt, da der Haltbefehl nur in der 'richtigen' Richtung gegeben wird.
    6. die Dummy-Adresse 201 verhindert auch das gleichzeitige Stellen beider Fahrstraßen A1 und F1, die sonst keine gemeinsamen Adressen in unterschiedlicher Stellung enthalten!

 

 

 

Fahrwegdefinitionen:

 

A1                   (Einfahrt von Signal s20 in Gleis 1 zum Signal s2, Richtung 'R')

Kontakte:         AnfM... 0/0                        AnfA... 0 Block..... 21/11/31/0 Freigabe..... 31/0   oder  0/1

Zugmeldung:    Start......1       Ziele......21/11/31/0

Befehle:           31g 201r 20g

 

F1                   (Einfahrt von Signal s10 in Gleis 1 zum Signal s1, Richtung 'G')

Kontakte:         AnfM... 0/0                        AnfA... 0 Block..... 31/11/21/0 Freigabe..... 21/0   oder  0/9

Zugmeldung:    Start......9       Ziele......31/11/21/0

Befehle:           30g 201g 10g

 

Ähnliches gilt natürlich auch für die Einfahrten nach Gleis 2 (z.B. A2 und F2) und weitere Gleise. Hier würden jedoch für die Fahrtbefehle statt 'S' besser die Geschwindigkeit begrenzenden LZB- Befehle verwendet werden, also z. B. 'L' für Langsamfahrt oder auch eine Vmax (5..9)!

 

 

3.4.5 Pendelzugverkehr


 

Bild 11

 

In Bild 11 wird eine sehr einfache Möglichkeit für einen automatischen Pendelzugverkehr mit LZB-Befehlen gezeigt. Die Richtungsanzeige d210 wird als optische Anzeige und für einige LZB- Befehle verwendet, die Dummyadresse d211 ist Zieladresse für die LZB-Befehle 'Wenden'. Die Stellung von d211 ist gleich, da gleiche Befehle für 'rot' und 'grün' gelten! Die Fahrstraßen W1 und W2 werden für Zugmeldung und Richtungsschaltung eingesetzt. Zusätzlich wird d211 grundsätzlich auf 'rot' gestellt.

 

 

Fahrwege und Zugmeldungen:

 

W1   (Fahrt von links nach rechts, Richtung 'r')

   Kontakte:AnfM... 11/11  AnfA... 0 Block..... 0/0/0/0   Freigabe..... 0/0

   Zugmeldung: Start......11 Ziele......20/31/32/0

   Befehle:   210r 211r

 

W2   (Fahrt von rechts nach links, Richtung 'g')

   Kontakte:AnfM... 32/32  AnfA... 0 Block..... 0/0/0/0   Freigabe..... 0/0

   Zugmeldung: Start......32 Ziele......20/12/11/0

   Befehle:   210g 211r

 

LZB-Definitionen (für alle RMK gilt: Richtung=0 ; Ziel_r=0):

 

 

RMK-Nr....11        Ziel_g/s.... 211 Befehl_r... W   Befehl_g... W

RMK-Nr....12        Ziel_g/s.... 210 Befehl_r... 0    Befehl_g... B

RMK-Nr....20        Ziel_g/s.... 210 Befehl_r... S    Befehl_g... S

RMK-Nr....31        Ziel_g/s.... 210 Befehl_r... B    Befehl_g... 0

RMK-Nr....32        Ziel_g/s.... 211 Befehl_r... W   Befehl_g... W

 

Funktion:    Nach Abruf von W1 wird der Zug gestartet - bei Einfahrt auf r20 wird auf Vsoll beschleunigt - mit Erreichen von r31 wird gebremst (B) - r32 bringt den Zug zum Halten, Wenden, Warten und Abfahrt in Gegenrichtung (W); gleichzeitig wird W2 geschaltet und die Richtung 'g' festgelegt.

 

   bei Weiterfahrt auf r20 wird auf Vsoll beschleunigt - mit Erreichen von r12 wird gebremst (B) - r11 bringt den Zug zum Halten, Wenden, Warten und Abfahrt in Gegenrichtung (W); gleichzeitig wird W1 geschaltet und die Richtung 'r' festgelegt. Damit wären wir wieder am Ausgangspunkt und die Fahrt beginnt von vorn.

 

r12 und r31 werden jeweils nur als Bremsstrecke entsprechend der Fahrtrichtung benötigt, für die jeweilige Gegenrichtung ist die LZB ausgeschaltet (0)!

 

 

 

 

3.4.5 Pendelzugverkehr, schaltbar


 

Bild 12

 

Bild 12 ist eine Variante zu Bild 11. Hier wurden zusätzlich 'Dummy'-Signale für die jeweiligen Ausfahrten definiert. Diese Signale müssen real nicht existieren. Diese Schaltung ermöglicht es uns aber, den Pendelzugverkehr durch Umschalten des Automatikmodus ein- bzw. auszuschalten. Das Beispiel zeigt, wie mit Hilfsadressen komfortable Automatikschaltungen erstellt werden können. Die Strecke läßt sich auch im Handbetrieb steuern. Der Ablauf ist ähnlich dem vorherigen Beispiel - spielen Sie die Fahrt einmal durch!

 

Fahrwege und Zugmeldungen:

 

W1   (Fahrt von links nach rechts, Richtung 'r')

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 11 Block..... 0/0/0/0   Freigabe..... 0/0

   Zugmeldung: Start......12 Ziele......20/31/32/0

   Befehle:   210r 201g

 

W2   (Fahrt von rechts nach links, Richtung 'g')

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 32 Block..... 0/0/0/0   Freigabe..... 0/0

   Zugmeldung: Start......31 Ziele......20/12/11/0

   Befehle:   210g 202g

 

W0   (Rotstellung der Dummy-Signale 201 und 202)

   Kontakte:AnfM... 20/20    AnfA... 0    Block..... 0/0/0/0   Freigabe..... 0/0

   Zugmeldung: Start......0   Ziele......0/0/0/0

   Befehle:   201r 202r

 

LZB-Definitionen (für alle RMK gilt: Richtung=0 ; Ziel_r=0):

 

RMK-Nr....11        Ziel_g/s.... 201 Befehl_r... H    Befehl_g... W

RMK-Nr....12        Ziel_g/s.... 201 Befehl_r... B    Befehl_g... 0

RMK-Nr....20        Ziel_g/s.... 210 Befehl_r... S    Befehl_g... S

RMK-Nr....31        Ziel_g/s.... 202 Befehl_r... B    Befehl_g... 0

RMK-Nr....32        Ziel_g/s.... 202 Befehl_r... H    Befehl_g... W

 

Im Gegensatz zum Beispiel Bild 11 wird hier der LZB-Befehl 'W' erst mit Schaltung der Fahrstraßen W1 oder W2 gegeben, wenn also die 'Signale' 201 bzw. 202 auf 'grün' wechseln! Da dies nur im Automatikmodus erfolgt, bleiben die Züge bei Handbetrieb stehen bis W1 bzw. W2 geschaltet werden. Der Pendelzugverkehr ist also ausschaltbar.

 

Hinweis:     Erst nach Schalten von W1/W2 wird der Wendevorgang ausgelöst! Der Zug fährt dann also erst nach Ablauf der eingestellten Aufenthaltszeit ab. Ein Wendebefehl - auch Aufenthalt! - ist bei 'rot'-Stellung ungünstig, da die LZB-Befehle 'W' und 'A' neben dem Haltbefehl auch einen Fahrbefehl enthalten! Außerdem kann nur die 'Grün'-Schaltung eines MAG einen LZB- Befehl bei belegtem Kontakt auslösen!

 

 

3.4.6 Streckenausschnitt, komplett

 

 


Bild 13

 

Im vorliegenden Beispiel wird ein Streckenausschnitt mit kompletter Funktionsausstattung beschrieben. Dabei wurden auch bestimmte Fahrordnungen für Strecken und Bahnhof vorgesehen. So ist die Durchfahrt von Zügen durch den Bahnhof für Gleis 1 auf '80' (LZB-Befehl 8) für Gleis 2 auf Langsamfahrt (LZB-Befehl L) vorgeschrieben. In Gleis 2 wurde ein Richtungswechsel für Wendezugverkehr vorgesehen. Für die Rampe im linken Teil wurden die neuen Berg-/Talfahrt-Befehle verwendet.

 

Die im Folgenden beschriebenen Fahrwege, Zugmeldungen und LZB-Befehle für die einzelnen Kontaktstrecken sind als Beispiel zu verstehen. Sicher gibt es in dem einen oder anderen Fall auch andere Möglichkeiten! An beiden Enden der Strecke wurden jeweils für die Ausfahrt aus dem von uns betrachteten Ausschnitt die 'Richtungs'-Adressen verwendet. Es können natürlich auch die entsprechenden Zielsignal-Adressen - die hier nicht eingetragen sind - verwendet werden.

 

Zunächst jedoch alle erforderlichen Definitionen:

 

Fahrwege und Zugmeldungen (Richtung Ost ->):

 

A0    (Rot für Einfahr-Signal A, Einfahrt West)

   Kontakte:AnfM... 20/20    AnfA... 0 Block.. 0/0/0/0    Freigabe..... 0/0

   Befehle:   1r

A1    (Einfahrt Signal A auf Signal N1 in Gleis 1)

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 0 Block...20/13/12/11  Freigabe..... 11/0

   Zugmeldung: Start.... 2     Ziele... 20/13/12/11

   Befehle:   210r 211r 20g 1g

A2    (Einfahrt Signal A auf Signal N2 in Gleis 2)

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 0 Block...20/21/22/23  Freigabe..... 23/0

   Zugmeldung: Start.... 2     Ziele... 20/21/22/23

   Befehle:   210r 212r 20r 1g

N0    (Rot für Ausfahr-Signale N1 und N2)

   Kontakte:AnfM... 10/10    AnfA... 0 Block.. 0/0/0/0    Freigabe..... 0/0

   Befehle:   13r 14r

N1    (Ausfahrt Signal N1 aus Gleis 1)

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 0 Block...10/31/32/..   Freigabe..... 10/0

   Zugmeldung: Start.... 11   Ziele... 10/31/32/..

   Befehle:   211r 220r 21g 14r 13g

N2    (Ausfahrt Signal N2 aus Gleis 2)

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 0 Block...10/31/32/..   Freigabe..... 10/0

   Zugmeldung: Start.... 23   Ziele... 10/31/32/..

   Befehle:   212r 220r 21r 13r 14g

W2   (Richtungswechsel Gleis 2 von r nach g für Wendezug von West nach West)

   Zugmeldung: Start.... 23   Ziele... 22/21/0/0

   Befehle:   212g 14r 12r (!)

 

Fahrwege und Zugmeldungen (Richtung West <-):

 

F0    (Rot für Einfahr-Signal F, Einfahrt Ost)

   Kontakte:AnfM... 10/10    AnfA... 0 Block.. 0/0/0/0    Freigabe..... 0/0

   Befehle:   2r

F1    (Einfahrt Signal F auf Signal P1 in Gleis 1)

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 0 Block.. 10/11/12/13  Freigabe..... 13/0

   Zugmeldung: Start.... 31   Ziele... 10/11/12/13

   Befehle:   220g 211g 21g 2g

F2    (Einfahrt Signal F auf Signal P2 in Gleis 2)

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 0 Block...10/23/22/21  Freigabe..... 21/0

   Zugmeldung: Start.... 31   Ziele... 10/23/22/21

   Befehle:   220g 212g 21r 2g

P0    (Rot für Ausfahr-Signale P1 und P2)

   Kontakte:AnfM... 20/20    AnfA... 0 Block.. 0/0/0/0    Freigabe..... 0/0

   Befehle:   11r 12r

P1    (Ausfahrt Signal P1 aus Gleis 1)

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 0 Block...20/2/1/..  Freigabe..... 20/0

   Zugmeldung: Start.... 13   Ziele... 20/2/1/..

   Befehle:   211g 210g 20g 12r 11g

P2    (Ausfahrt Signal P2 aus Gleis 2)

   Kontakte:AnfM... 0/0  AnfA... 0 Block...20/2/1/..  Freigabe..... 20/0

   Zugmeldung: Start.... 21   Ziele... 20/2/1/..

   Befehle:   212g 210g 20r 11r 12g

O2    (Richtungswechsel Gleis 2 von g nach r für Wendezug von Ost nach Ost)

   Zugmeldung: Start.... 21   Ziele... 22/23/0/0

   Befehle:   212r 14r 12r  (!)

 

LZB-Definitionen

 

(Ziel_g/s = Gegenrichtung nach West!; Ziel_r = Regelrichtung nach Ost!):

 

Freie Strecke von/nach West

 

RMK-Nr.... 1              Richtung... 210

                                Ziel_g/s.... 210 Befehl_r... 0Befehl_g... +

                                Ziel_r........ 1    Befehl_r... BBefehl_g... -

 

RMK-Nr.... 2              Richtung... 210

                                Ziel_g/s.... 210 Befehl_r... 0Befehl_g... S

                                Ziel_r........ 1    Befehl_r... H     Befehl_g... S

 

RMK-Nr.... 20            Richtung... 210

                                Ziel_g/s.... 210 Befehl_r... 0Befehl_g... S

                                Ziel_r........ 20  Befehl_r... LBefehl_g... 8

 

Bahnhof Gleis 1

 

RMK-Nr.... 11            Richtung... 211

                                Ziel_g/s.... 11   Befehl_r... BBefehl_g... 8

                                Ziel_r........ 13  Befehl_r... H     Befehl_g... 8

 

RMK-Nr.... 12            Richtung... 211

                                Ziel_g/s.... 11   Befehl_r... BBefehl_g... 8

                                Ziel_r........ 13  Befehl_r... BBefehl_g... 8

 

RMK-Nr.... 13            Richtung... 211

                                Ziel_g/s.... 11   Befehl_r... H     Befehl_g... 8

                                Ziel_r........ 13  Befehl_r... BBefehl_g... 8

 

Bahnhof Gleis 2:

 

RMK-Nr.... 21        Richtung... 212

                            Ziel_g/s.... 12  Befehl_r... H     Befehl_g... L

                            Ziel_r........ 14 Befehl_r... BBefehl_g... L

 

RMK-Nr.... 22        Richtung... 212

                            Ziel_g/s.... 12  Befehl_r... BBefehl_g... L

                            Ziel_r........ 14 Befehl_r... BBefehl_g... L

 

RMK-Nr.... 23        Richtung... 212

                            Ziel_g/s.... 12  Befehl_r... BBefehl_g... L

                            Ziel_r........ 14 Befehl_r... H     Befehl_g... L

 

 

 

Freie Strecke von/nach Ost

 

RMK-Nr.... 10        Richtung... 220

                            Ziel_g/s.... 21    Befehl_r... L Befehl_g... 8

                            Ziel_r........ 220Befehl_r... S Befehl_g... 0

 

RMK-Nr.... 31        Richtung... 220

                            Ziel_g/s.... 2 Befehl_r... H Befehl_g... S

                            Ziel_r........ 220Befehl_r... S Befehl_g... 0

 

RMK-Nr.... 32        Richtung... 220

                            Ziel_g/s.... 2 Befehl_r... B Befehl_g... S

                            Ziel_r........ 220Befehl_r... S Befehl_g... 0

 

Hinweise:         

Im Gleis 2 wurde die Möglichkeit für den Richtungswechsel (manuell oder per Fahrplan) vorgesehen. Die entsprechenden Fahrstraßen W2 und O2 schalten dabei nicht nur das 'Richtungs- Relais' d212 um - damit die LZB- Befehle für die neue Richtung gelten! - , sondern führen gleichfalls die Rot-Schaltung für beide Ausfahrtsignale (P2 und N2) aus. So wird sichergestellt, daß für diese Signale der LZB-Modus wieder eingeschaltet wird, der ja bei einem Haltbefehl eines Rot- Signals abgeschaltet wird (s. LZB- Definition im Kapitel "Einrichtung des Programms).

 

       Die LZB-Definition für RMK-Nr. 1 zeigt, daß die Richtungsadresse auch gleichzeitig als Zieladresse verwendet werden kann. Dies ist hier sinnvoll, da - wegen des Streckenauszugs - das Zielsignal in Richtung West nicht bekannt ist. In Richtung Ost gilt dagegen das Zielsignal A (s1). In dieser Richtung muß die Talstrecke in Abhängigkeit der Signalstellung von s1 auch als Bremsstrecke dienen können. Für die Bergfahrt gilt dagegen immer 'erhöhte Sollgeschwindigkeit: d210 in Stellung 'g' - LZB-Befehl für Ziel_g/s = d210 in Stellung 'g' ist daher '+'.

 

Die RMK-Abschnitte r10 und r20 wurden zwischen Einfahrtsignal und -Weiche angelegt, um entsprechend der Weichenstellung eine verschiedene Geschwindigkeitsvorschrift durchführen zu können. Bei Fahrt über die 'gerade' Weiche w20 gilt hier ('Bahnhofsvorschrift zum Schutz der Reisenden") eine Höchstgeschwindigkeit von "80" (Fahrstufe 8) bis zum folgenden Ausfahrsignal N1, bei abzweigender Weiche w20 wird Langsamfahrt gefordert, und zwar auch bei der Ausfahrt über Weiche w21!

 

Statt der Rot-Schaltung der Ausfahrsignale N1, N2, P1 und P2 durch den jeweils folgenden Abschnitt könnten auch die jeweiligen Halteabschnitte selbst herangezogen werden. Dies stellt die LZB-Aktivität der 'Rot'-Signale immer sicher. Diese Schaltung ist auch immer dann zu empfehlen, wenn aus einem Bahnhofsgleis in verschiedene Richtungen ausgefahren werden kann.

 

Hier die entsprechenden Fahrwege (Zugmeldung entfällt!):

 

O1                   (Rotstellung für Ausfahr-Signal s13 / N1)

                       Kontakte:                           AnfM... 11/11                            AnfA... 0 Block.. 11/0/0/0                            Freigabe..... 0/0

                       Befehle:                           13r

O2                   (Rotstellung für Ausfahr-Signal s14 / N2)

                       Kontakte:                           AnfM... 23/23                            AnfA... 0 Block.. 23/0/0/0                            Freigabe..... 0/0

                       Befehle:                           14r

W1                  (Rotstellung für Ausfahr-Signal s11 / P1)

                       Kontakte:                           AnfM... 13/13                            AnfA... 0 Block.. 13/0/0/0                            Freigabe..... 0/0

                       Befehle:                           11r

W2                  (Rotstellung für Ausfahr-Signal s12 / P2)

                       Kontakte:                           AnfM... 21/21                            AnfA... 0 Block.. 21/0/0/0                            Freigabe..... 0/0

                       Befehle:                           12r

 

Wer zusätzlich Rangiersignale einsetzt, sollte in jedem Fall diese 'Rot'-Stellung bevorzugen! Die Fahrstraßen N0 und P0 können dann natürlich entfallen.